Laurents Passion ist der Film. Dieses Jahr hat der Filmemacher bereits zum zweiten Mal die Delegation von Janma in den Himalaya begleitet.
Laurent, du bist bereits zum zweiten Mal mit Janma nach Nepal gereist. Was hat dich motiviert erneut für Janma die Kamera einzupacken?
Ich kenne Rolf und Rob nun schon seit über 10 Jahren. Was mit einer geschäftlichen Beziehung begann, hat sich über die Jahre zu einer Frendschaft weit über die Zusammenarbeit in Projekten hinaus entwickelt. Wenn man entsprechend beides kombinieren kann, also die Frendschaft pflegen, gemeinsame Erlebnisse oder Momente kreieren und dabei noch etwas wertvolles und nachhaltiges bewegen kann, liegt die Antwort auf der Hand. Die positiven Erinnerungen an meinen ersten Besuch und die gewisse „Magie“, welche im Himalaya mitschwebt, waren entsprechend umso motivierender für mich, erneut nach Napal zu reisen und selber den Fortschritt des Projekts und der Region zu erleben.
Neben den Aufnahmen im und rund das Spital warst du auch bei einigen Besuchen des Janma-Teams bei Familien in ihren Häusern dabei. Wie hast du diese Begegnungen erlebt?
Wer schonmal in Nepal war weiss wie es ist. Die Menschen im Himalaya und insbesondere die Sherpas sind sehr gastfreundlich. Nun ja, vielleicht eine Floskel die man von allen hört, die von ihren Reisen in ferne Länder berichten. Aber wenn dir die Familie die Tür zu ihrem Haus öffnet, einen
frischen Tee aufsetzt und sich die Kinder freudig um dich zingeln, dann ist das schon etwas aussergewönliches und sehr herzliches. Was mich am meisten beeindruckt, ist die Einfachheit mit der die Sherpas auskommen müssen und dies, wie mir scheint, sehr gut zu meistern wissen. Demut und Vertrauen in den Menschen ist sicher eine Eigenschaft, die wir „Westler“ von ihnen lernen können.
Gab es bei den Dreharbeiten einen Moment an den du dich besonders gerne erinnerst?
Hmm, schwierige Frage (Laurent, hat ein Lächeln und Glänzen in den Augen)… da gibt es sehr viele tolle Erinnerungen die prägen und auch bleiben! Als wir 2018 in Lukla ankamen meinte Passang Lhamu gleich bei der Ankunft zu uns, es sei eine Geburt im Gange und wir dürften diese gerne filmisch festhalten. Nun ja, eine Geburt ist etwas sehr intimes und persönliches, das gilt überall auf der Welt gleichermassen. Entsprechend war es auch für mich eine spezielle Situation, welche ich so als Filmer sicher noch nie zuvor hatte. Eine andere Situation war in der Schule, als ich mit der Drohne ein Gruppenbild gemacht habe und sich die ganze Schule auf dem Hof versammelt hat. Als ich gelandet bin umzingelten mich gefühlt hundert Kinder, die alle nur eines wollten: den magischen Himmelskörper einmal berühren - vielleich wollten sie aber auch nur ein wenig selber rumfliegen… (Laurent lacht)
Du zeichnest dich für den neuen Janma-Film verantwortlich.
Was willst du mit diesem Film aussagen oder was war dir besonders wichtig?
Ich sage immer, dass ein Film dreimal entsteht. Das erste Mal wenn man das Konzept schreibt, das zweite Mal vor Ort wenn gefilmt wird und das dritte Mal wenn im Schnitt alles zusammenkommt. Das war auch hier so. Ich hatte die Themen und auch den Text vorgängig definiert, der Plan stand fest. Aber wie es halt so geht, ist nicht immer alles planbar und so muss man vor Ort auf die Veränderungen eingehen und den Plan anpassen. Das Ziel war aber klar, ich wollte die Arbeit des Janma-Teams vor Ort festhalten und den Menschen zuhause in der Schweiz eine Idee geben, wie es vor Ort aussieht und die Arbeit weit über das reine Geld überweisen hinausgeht. Ich denke ein Film ist die perfekte Ergänzung zu den emotionalen Fotos, die Rob vor Ort gemacht hat. Für mich ist der Film ein Abbild des Erlebten und soll aufzeigen das die Arbeit des Janma Childrens' Education Fund richtig und wichtig für die Sherpa Comminity ist.